Ich finds immer wieder lustig/traurig/nervig, dass die ernsthaft denken, dass die da auch nur irgendein Mitspracherecht haben. Konkret durfte ich mir heute anhören, alsol ich kurz gefragt gabe, ob ich noch eben kurz ins Bürgerbüro reinschneien kann (wir waren gemeinsam eh in der Nähe) um mich mal um meine Änderung vom Namen/Geschletseintrag anzugehen, dass ich das doch nicht machen soll und doch erstmal anders Sachen machen kann (wie denn bitte, wenn ich mich bei verfickt nochmal allem immer konstant euch gegenüber Rechtfertigen muss?), ohne dass so offiziell zu machen. Zudem soll ich, aus welchem Grund auch immer, mit Hormonen warten, bis mein Studium durch ist.
Ich muss mir echt angewöhnen denen einfach nix mehr diesbezüglich zu erzählen.
Elter hier, daher kurz aus meiner Perspektive: Eltern sind (zumindest fast immer) konservativer als ihre Kinder, und zwar im Wortsinn. Veränderung verschreckt sie und macht ihnen Angst. Diese Angst wird dann eben ausgedrückt durch das Verhalten. Ich finde, deine Eltern wollen verhandeln, verzögern und damit Zeit gewinnen, bei der sie davon ausgehen, dass du es dir “nochmal anders überlegst”. Deinen inneren Gedanken- und Transitionsprozess haben sie noch nicht durchlebt und sind daher immer hinten dran, was deine Entwicklung angeht.
Vielleicht sind sie also gar nicht vehement dagegen, nur noch nicht so weit wie du. Was du als Rechtfertigung verstehst, ist für sie vielleicht bloß eine nötige Erklärung, weil sie (hoffentlich noch) nicht begreifen, warum das wichtig sein soll.
Daneben sind’s halt auch Eltern, die kennen ihr Kind so, wie sie es großgezogen haben, und projizieren viel von ihren eigenen Gefühlen und Wünschen in es hinein. Gehört auch bei denen was dazu, das nicht mehr zu machen und das Kind dann machen zu lassen. Hört aber nie auf, weil: man will doch nur das Beste für sein Kind (das Beste entspringt dabei aber aus einer Sozialisation, die eine Generation zurück liegt)!